Nagqu liegt im Norden von Tibet. Die Region punktet mit ihrer phantastischen Landschaft und zeigt das typische tibetische Nomad-Leben.
Die kreisfreie Stadt Nagqu ist auch unter den Namen Nagchu oder Naqu bekannt. Seit 2018 stellt der frühere Regierungsbezirk eine bezirksfreie Stadt dar. Nagqu umfasst eine Gesamtfläche von 450.537 Quadratkilometern, womit sie die größte Präfektur von Tibet ist.
Geografisch ist Nagqu im Norden der Autonomen Provinz Tibet zu finden. Sie ist zwischen den Tangula- sowie den Nyainqentanglha-Bergen angesiedelt. Zu den benachbarten Provinzen zählen Qinghai und Xinjiang. An seiner Ostseite grenzt Nagqu an Tibets Hauptstadt Lhasa sowie an die Bezirke Shigatse, Nyingchi und Chamdo sowie an seiner Westseite an den Bezirk Ngari.
Der größte Teil von Nagqu besteht aus Weidegebiet, während ein kleinerer Abschnitt im Osten landwirtschaftlich genutzt wird. Weil Nagqu von mehreren großen Flüssen wie dem Jangtsekiang, dem Lhasa He und dem Saluen durchquert wird, ist die Region reich an Wasser, was sich wiederum positiv auf die wunderbare, sehenswerte Landschaft auswirkt.
Administrativ eingeteilt wird Nagqu in zwei Bezirke und neun Kreise. Dies sind:
+ der Stadtbezirk Seni, der früher Nagqu hieß
+ der Kreis Amdo
+ der Kreis Naingoin
+ der Kreis Baqen
+ der Kreis Biru
+ der Kreis Lhari
+ der Kreis Nyainrong
+ der Kreis Nyima
+ der Kreis Sog
+ der Kreis Xainza
+ sowie der Sonderbezirk Shuanghu
Nagqus Bevölkerungsanteil fällt mit rund 362.000 Einwohnern gering aus. Dafür verfügt das Gebiet über reines Grasland, Seen mit azurblauer Färbung, schneebedeckte Berge sowie eine reichhaltige Tierwelt. So gedeihen in Nagqu frei lebende Tierarten wie tibetische Antilopen, wilde Yaks und Schneepanther.
Das Klima in Nagqu fällt feucht aus. Bei Tages- und Nachttemperaturen bestehen deutliche Unterschiede. Klassische Jahreszeiten gibt es in der Region nicht, sodass es das ganze Jahr über kalt ist. Während sich der Sommer eher kühl präsentiert, herrscht in den Wintermonaten bittere Kälte. Die durchschnittliche Temperatur im Jahr schwankt zwischen -0,9 und -3,3 Grad Celsius.
In Nagqu können faszinierende Natursehenswürdigkeiten bewundert werden.
Der Mount Nyainquentanglha
Der Nam Co See
Der Nam-Co See, auch Namtso See oder „See des Himmels“ genannt, ist weit über die Grenzen von Tibet hinaus bekannt. So handelt es sich bei dem Nam Co um den höchsten See der Welt. Er befindet sich auf 4718 Metern über dem Meeresspiegel und erfreut sich bei tibetischen Pilgern großer Beliebtheit. Er wird als einer von drei heiligen Seen von Nagqu betrachtet und bildet den zweitgrößten Salzsee von China. Seine Ausdehnung von West nach Ost erreicht 70 Kilometer.
Zu finden ist der Nam Co etwa 112 Kilometer in nördlicher Richtung von Lhasa. Die Schönheit des Sees ist kaum zu beschreiben. So präsentiert sich das Wasser kristallklar.
Zum Nam Co gehört außerdem die Halbinsel Tashi Dor, auf der sich ein kleines Nyingmapa-Kloster befindet, das um eine Höhle herum erbaut wurde. Außerdem gibt es auf der Halbinsel kleinere Höhlentempel, Manimauern sowie Yakschädel, die Inschriften enthalten, zu bewundern. Bemerkenswert ist außerdem die Vogelvielfalt der Region.
Der Mount Nyainquentanglha
Rund einhundert Kilometer von Lhasa entfernt befindet sich in nördlicher Richtung der Mount Nyainquentanglha, wo er sich majestätisch über das Damxung Grasland erhebt. Mit einer Höhe von 7162 Metern stellt er den höchsten Berg des Transhimalaya dar und ist im gleichnamigen Nyainquentanglha-Gebirge angesiedelt. Auf Deutsch übersetzt bedeutet die Bezeichnung Nyainquentanglha „großer Nyain, Gott der Himmelsebenen.“ Über den imposanten Berg gibt es verschiedene Mythen.
Gemeinsam mit dem Nam Co zählt der Mount Nyainquentanglha zu den heiligsten Orten von ganz Tibet und stellt eine unvergessliche Sehenswürdigkeit der Natur dar.
Das Chanthang Grasland
Das Chanthang Grasland
Eine weitere wundervolle Natursehenswürdigkeit Tibets bietet das Changthang Grasland, das im Norden von Nagqu auf einer Höhe von etwa 5000 Metern liegt. Das Grasland zählt zu den größten Weiden in ganz China und bietet den Besuchern einen phänomenalen Anblick.
Darüber hinaus findet jedes Jahr im August oder September die Pferderennenmesse statt, die zu den traditionellen Festveranstaltungen von Nagqu gehört und zehn Tage lang dauert. Dabei werden verschiedene sehenswerte Wettbewerbe abgehalten. Ferner können Kostproben von örtlichen Speisen genommen werden.
4 Sterne: Naqu Four Seasons Oxygen Enrichment Hotel, Keston Hotel, Kaimenhong Boutique Hotel
3 Sterne: San Yi Grand Hotel, Zangbei Yingbin Hotel, Yongcheng Hotel
Die besten Unterkünfte in Nagqu findet der Besucher in der gleichnamigen Großgemeinde. Zwar gibt es dort keine Luxushotels, doch werden verschiedene Sterne-Hotels angeboten. Außerdem gibt es mehrere Gasthäuser zu günstigen Preisen. Die Zimmer sind zumeist gemütlich und das Essen schmackhaft.
Als besonders empfehlenswert gilt das Hotel Zhongxin Nagqu, das rund zehn Kilometer vom Bahnhof entfernt ist. Neben den Unterkünften stehen dort auch Erholungsmöglichkeiten, Geschäfte und Restaurants zur Verfügung. In den unterschiedlichen Zimmerarten ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Bislang ließ sich Nagqu per Flugzeug nur über den Flughafen Lhasa und dann mit dem Auto oder Bus erreichen. Im Jahr 2019 soll jedoch der 2015 begonnene Flughafen Nagqu-Dagring fertiggestellt werden. Er befindet sich in Nagqus Vorort Dagring und wird auf einer Höhe von 4436 Metern angelegt. Damit ist er dann der weltweit höchste Flughafen. Zu den geplanten Inlandsflügen zählen Verbindungen von und nach Lhasa, Shanghai und Peking.
tibetische Zelte auf dem Grasland (eine Art der Unterkünfte von Tibetern)
Gut zu erreichen ist Nagqu außerdem mit der Tibet-Bahn. Diese hält auch am Bahnhof Nagqu, der im Dorf Emadige liegt und von dem aus sich mehrere chinesische Großstädte wie Peking oder Shanghai erreichen lassen. Außerdem eignet sich eine Fahrt mit der Tibet-Bahn ausgezeichnet für eine Besichtigungstour der Provinz. So lassen sich vom Zug aus mehrere attraktive Sehenswürdigkeiten des Landes bewundern. Eine Fahrt von Lhasa nach Nagqu nimmt etwa dreieinhalb Stunden in Anspruch.
Wer per Flugzeug nach Lhasa reist, kann von dort aus Nagqu auch mit dem Auto erreichen. Die Fahrt dauert zwar ein wenig länger, hat jedoch den Vorteil, dass sich die bezaubernden Landschaften der Region gut besichtigen und fotografieren lassen. Die rund 330 Kilometer lange Fahrstrecke ist in ungefähr 6 bis 7 Stunden zu bewältigen. Auch Busse verkehren regelmäßig zwischen Lhasa und Nagqu.
Um Nagqu einen Besuch abzustatten, sollte die Reise am besten in den Monaten Mai bis September gemacht werden. In diesem Zeitraum herrschen relativ warme Temperaturen und die wundervolle Landschaft lässt sich optimal bewundern. Allerdings können zwischen Mai und September auch Regenzeiten auftreten, sodass an festes Schuhwerk und entsprechende Kleidung gedacht werden sollte.
spezieller Feuertopf in Tibet
Zu den tibetischen kulinarischen Spezialitäten, die auch in Nagqu angeboten werden, gehören zum Beispiel Fleischspeisen vom Schwein oder Yak. Damit es sich länger hält, wird es in der Regel getrocknet. Ebenso wie getrocknetes Yakfleisch ist auch getrocknetes Schaffleisch ein typisch lokales Produkt.
Handelt es sich um frisches Fleisch, kochen die Tibeter es in größerem Umfang mit Gewürzen wie Salz und Ingwer. Zum Essen wird dann eine Scheibe mit dem Messer abgeschnitten. Ebenfalls zu den tibetischen Spezialitäten zählt die Yakzunge. Aber auch Würstchen verspeisen die Tibeter gerne.
Auch in Nagqu befinden sich einige tibetische Märkte, die sich für einen Einkaufsbummel eignen. Sie punkten mit ihrer Vielseitigkeit und Exotik. So lassen sich dort allerlei einheimische Waren wie tibetische Speisen erwerben.
Wer nach Nagqu reist, muss auf die Höhenkrankheit Acht geben. So liegt die dortige Durchschnittshöhe bei rund 4450 Metern. Es wird empfohlen, sich vor einer Reise nach Nagqu zunächst einige Tage in Lhasa aufzuhalten, um sich an die Höhe zu gewöhnen. Außerdem ist es ratsam, sich warm zu halten, viel Wasser zu trinken und frisches Obst und Gemüse zu verzehren. Auch körperliche Schonung ist wichtig. Die meisten Reiseveranstalter halten außerdem eine Sauerstoffversorgung für den Notfall bereit.
In der Regel reisen die meisten Besucher zunächst in die tibetische Hauptstadt Lhasa und fahren nach vier Tagen weiter nach Nagqu, wo sie die interessantesten Sehenswürdigkeiten erkunden. Das Gepäck sollte in einer kleineren Tragetasche sowie einem größeren Rucksack verstaut werden. Dabei dient der Rucksack für die tägliche Verwendung.
Um sich optimal für die Verhältnisse in Nagqu zu kleiden, empfiehlt es sich, die Kleidungsstücke in Schichten übereinander anzulegen. Da das Sonnenlicht in Tibet intensiv strahlt, ist es sinnvoll, ein Sonnenschutzmittel dabei zu haben. Dies gilt außerdem für Medikamente für den Notfall.
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