Beim tibetischen Buttertee handelt es sich um einen der wichtigsten Bestandteile der tibetischen Teekultur. Das traditionelle Getränk ist in Tibet weit verbreitet.
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Der tibetische Buttertee setzt sich neben Tee auch aus Salz und Yakbutter zusammen. Allerdings lässt sich der Tee nicht mit konventionellem Tee vergleichen, sondern ähnelt eher einer fettigen Brühe.
In Tibet stellt der Buttertee ein Nationalgetränk dar und ist auch unter den Bezeichnungen Po Cha, Goor Goor oder Cha Suma bekannt. Verbreitung findet das Heißgetränk aber nicht nur in Tibet, sondern auch in den Nachbarregionen Bhutan, Nepal sowie dem Norden von Indien. Ebenso ist in der Mongolei ein ähnlicher Tee in Gebrauch, der die Bezeichnung „Sutei tsai“ trägt.
Gleichzeitig dient der Buttertee zur Herstellung von Tsampa, einem wichtigen tibetischen Grundnahrungsmittel aus gemahlener und gerösteter Gerste.
Herstellung und Zubereitung des tibetischen Buttertees sind nicht weiter schwer. Darüber hinaus verfügt das Getränk über eine lange Haltbarkeit.
Erster Schritt ist das Kochen der Teeblätter in heißem Wasser. Das Abkochen geschieht mehrmals und dauert so lange, bis sich ein kräftiger grüner Tee entwickelt. Bis zu einem halben Tag können die Teeblätter gekocht werden. Schließlich nimmt das Wasser eine dunkelbraune Färbung an.
den Buttertee filtern
Die Zutat Milch wird von der tibetischen Yak-Kuh gewonnen. Zu diesem Zweck erfolgt das Schlagen der Milch in einem traditionellen Butterfass aus Holz. In Europa fanden solche Butterfässer ebenfalls noch bis ins 20. Jahrhundert Verwendung. Ist die Yakbutter fertig, vermischen die Tibeter sie mit Salz. Auf diese Weise erlangt sie mehr Haltbarkeit.
Zur Herstellung des Buttertees gießen die Tibeter den Grünen Tee der Yakbutter in dem Butterfass hinzu und vermischen beide Zutaten durch Stampfen. Es kommt zum Schmelzen der Yakbutter, die sich mit dem Tee verbindet. Dadurch bildet sich eine fettig-ölige Emulsion. Der Buttertee nimmt den Geschmack einer fettreichen Brühe an.
Die eigenständige Zubereitung des tibetischen Buttertees nimmt nur 5 bis 15 Minuten in Anspruch. Zuerst wird das Teewasser für Grünen Tee oder Schwarzen Tee fünf Minuten lang gekocht. Dann gießt man den Tee durch ein Sieb in eine Schüssel. Als weitere Zutaten kommen Butter, Salz und Milch hinzu. Mithilfe eines Schneebesens wird diese Mischung kräftig durchgeschlagen. Je länger das Schlagen andauert, desto besser soll sich der Geschmack des Buttertees entwickeln.
Wer keine Yakbutter bekommt oder mag, kann alternativ auch auf 50 Gramm Süßrahmbutter oder Sauerrahmbutter zurückgreifen. Diese wird mit 200 Millilitern Vollmilch sowie einem Teelöffel Salz vermischt.
In der Regel erfolgt das Erwärmen des Buttertees. Wird er kalt getrunken, gilt er als schwer verdaulich und kann den Magen in Mitleidenschaft ziehen. Außerdem sollte der Buttertee stets in kleinen Schlucken dargereicht werden.
den Buttertee in die Tasse gießen
Die Tibeter nehmen den Buttertee bei allen möglichen Gelegenheiten zu sich und vermischen ihn mit verschiedenen Gerichten. Zum Beispiel weichen sie Tsampa in dem Tee ein.
Der Buttertee führte in Tibet zur Entstehung einer eigenen Teekultur. Schon zum Frühstück wird das Heißgetränk dargereicht. Dabei benutzten die Tibeter jedoch keine Tassen, sondern greifen stattdessen lieber wie die Chinesen auf kleine Schalen zurück.
Auch zu allen weiteren Gerichten wird Buttertee serviert. Jeder Gast erhält eine Schüssel mit Tee. Hat er davon etwas getrunken, wird die Schale sogleich wieder aufgefüllt, wie es in Tibet Sitte ist. Nicht selten werden pro Tag bis zu zehn Schälchen mit Buttertee getrunken.
Der Buttertee galt schon vor über tausend Jahren in Tibet als sehr wichtiges Nahrungsmittel. So werden durch das Getränk wertvolle Fette und Proteine geliefert, die sich im Körper als Fettschicht einlagern, was wiederum einen Schutz vor der rauen Kälte des Hochlandes bewirkt. In harten Zeiten hatte das Fettpolster auch Sinn bei mageren Ernten, um als Nahrungsreserve zu dienen.
Die Ausbreitung des Buttertees in Tibet dauerte nicht lange. Seit etwa 700 Jahren stellt der spezielle Tee in ganz Tibet ein bedeutendes Grundnahrungsmittel dar. Die buddhistischen Klöster übernahmen das Monopol über Produktion und Verkauf des Buttertees. Dagegen war es den Bauern und Leibeigenen nicht gestattet, das Getränk herzustellen.
Als zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Feudalherrschaft in Tibet endete, durften auch die einfachen Bürger des Landes Buttertee herstellen.
Der tibetische Buttertee verfügt über mehrere gesunde Eigenschaften. So hebt er das Energieniveau des Menschen an und lädt mit Butter und Koffein die Energiereserven des Körpers auf. Weiterhin enthält er wichtige Antioxidantien, die den Organismus vor freien Radikalen schützen, und hilft bei der Gewichtsabnahme, indem er den Appetit zügelt. Des Weiteren stärkt er das Herz und geht gegen Verstopfungen vor.
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