Wie in jedem anderen Land, gibt es auch in Tibet verschiedene Regeln der Etikette und Tabus. Sie sollten vor einem Besuch des Landes beherzigt werden.
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Tibet verfügt über zahlreiche spezielle Sitten und Gebräuche, die sich von denen anderer Länder unterscheiden. Die Tibeter zeigen sich ihren Gästen gegenüber meist freundlich und aufgeschlossen. Wichtig ist jedoch, ihre Kultur und ihre religiösen Bräuche zu respektieren und die empfohlenen Verhaltensregeln zu befolgen. Auch Höflichkeit ist oberstes Gebot.
Eine heikle Angelegenheit in Tibet stellen Politik oder Themen über den Dalai Lama dar. Es gilt als ratsam, nicht mit den Einheimischen über sie zu sprechen. Dazu zählen auch Fahrer, Reiseleiter und Mönche. Darüber hinaus sollte sich der Besucher schon vor der Reise darüber informieren, welche Regeln der Etikette und Tabus in Tibet herrschen, um dort nicht ins Fettnäpfchen zu treten.
Eine wichtige Rolle in Tibet spielt das Verhalten beim Essen. So sollte der Gast nicht zu viel zu sich nehmen und sich beim Essen und Trinken ruhig verhalten. Dabei ist es ratsam, nicht mit offenem Mund zu speisen, weil dies als beleidigend gilt.
Verwendet man beim Essen die Hände, wie beispielsweise beim Verzehr von Tsampa, darf dabei ausschließlich die rechte Hand zum Einsatz gelangen. In der Regel verzehren die Tibeter ihr Mahl mit Essstäbchen aus Bambus. Essbestecke, wie sie im Westen Verwendung finden, kommen hingen nur selten zur Anwendung.
Bevor mit dem Verzehr der Speisen begonnen wird, ist es höflich zu warten, bis die begleitenden Gäste ebenfalls mit dem Essen anfangen. Auf den Genuss von Fisch wird in Tibet grundsätzlich verzichtet, was auf religiöse Motive zurückzuführen ist.
Wer während seines Tibetbesuchs die Gastfreundschaft einer tibetischen Familie genießt, sollte bei gemeinsamen Spaziergängen oder Unternehmungen den Ältesten vorgehen lassen. Zu den tibetischen Tabus gehört außerdem das Berühren von Kindern an den Köpfen.
Tritt man in das Haus eines Tibeters ein, gilt es darauf zu achten, dass nicht die Türschwelle betreten wird. Um einem Tibeter seinen Respekt zu zollen, wird nach der Aussprache seines Namens stets das Kürzel „la“ dahinter gesetzt.
In Tibet ist es außerdem üblich, bei Besuchen kleinere Geschenke mitzubringen. Meist gehört dazu Buttertee und Gerstenbier. Üblicherweise überlassen die Tibeter einen kleinen Teil des Geschenks ihren Gästen, was jedoch kein Anzeichen dafür ist, dass ihnen die Geschenke nicht gefallen. Beim Übergeben der Geschenke sollten stets beide Hände benutzt werden.
Beim Sitzen am Tisch sind die Füße von den gegenüberliegenden Personen abzuwenden. So wird es in Tibet als unhöflich angesehen, seine Fußsohlen anderen Menschen entgegenzustrecken.
Getränke werden immer von der Dame des Hauses eingeschenkt, die sie dem Gast mit beiden Händen darreicht. Als Zeichen der Höflichkeit ist das Glas oder die Teeschale nicht komplett auszutrinken. Der Gastgeber schenkt regelmäßig Tee nach, damit die Schale nicht leer wird.
Ist der Gast nach dem Essen satt, lehnt er weitere Speisen höflich ab. Dazu drückt er seine Handflächen zusammen und verbeugt sich vor dem Gastgeber.
Vor allem in der Barkhorstraße in Tibets Hauptstadt Lhasa werden zahlreiche schöne Souvenirs angeboten. Auf dem Markt ist es nicht ungewöhnlich, mit den Händlern um die Preise zu feilschen. Es gilt als sinnvoll, die Verhandlungen mit der Hälfte des angebotenen Preises zu beginnen. Von dort aus arbeitet sich der Kunde vor, bis er sich mit dem Händler in der Mitte trifft. Hilfreich bei den Preisverhandlungen, die die Händler sehr zu schätzen wissen, ist oft der Reiseleiter.
In der Barkhorstraße wird empfohlen, sich besonders zwischen 9 und 18 Uhr, während die Hauptverkehrszeiten herrschen, im Uhrzeigersinn zu bewegen.
Sowohl Tibeter als auch Chinesen legen großen Wert darauf, nicht ihr Gesicht zu verlieren. Umso wichtiger ist es, die Einheimischen nicht ungerecht zu behandeln oder sich über sie lustig zu machen. Mit Geduld und Verhandlungen lässt sich meist mehr erreichen als mit offener Konfrontation. Eigene politische Ansichten über Unterdrückung, religiöse Themen oder den Dalai Lama müssen grundsätzlich unterbleiben. So kann es dadurch im schlimmsten Fall Probleme mit den Behörden geben.
Prinzipiell zeigen sich die meisten Tibeter den Touristen gegenüber freundlich und entgegenkommend. Vor allem tibetische Kinder mögen westliche Touristen und gehen ihnen oft aus Neugier nach. Wer mag, kann den Kindern Bonbons oder Stifte schenken, die bei ihnen sehr beliebt sind.
Als Tabu in Tibet gilt das öffentliche Zurschaustellen von Liebesbekundungen.
Für die Touristen ist es selbstverständlich, viele Fotos von den Einheimischen zu machen. Dabei sollten die betroffenen Personen jedoch immer erst um Erlaubnis gefragt werden. So glauben zahlreiche Tibeter aus religiösen Gründen, dass das Foto einen Teil von ihnen einfangen würde und sie nach dem Tod nicht mehr in der Lage sind, sich fortzubewegen. Aber auch Tibeter, die ihre Erlaubnis erteilen, erwarten dafür häufig eine Gegenleistung wie Geld oder ein Geschenk wie zum Beispiel Schokolade.
Streckt ein Tibeter einmal seine Zunge beim ersten Aufeinandertreffen heraus, bedeutet dies keine Beleidigung. Stattdessen handelt es sich um eine traditionelle tibetische Begrüßung. Dabei möchte der Tibeter dem anderen zeigen, dass er weder ein Teufel noch ein Giftmischer ist. So haben nach dem alten tibetischen Glauben Teufel grüne und Giftmischer schwarze Zungen.
Auch bei einem Besuch in ein tibetisches Kloster gibt es einige Verhaltensregeln zu beachten. So sollten Kopfbedeckungen wie Mützen oder Hüte vor dem Betreten abgelegt werden. Arme und Beine sind dagegen zu bedecken. Shorts, kurze Röcke oder freier Oberkörper gelten als respektlos. Nie darf der Besucher vor einer Person gehen, die gerade im Gebet begriffen ist.
Im Inneren des buddhistischen Klosters oder Tempels ist die Stimme zu dämpfen. Die Gegenstände im Inneren der Gebäude dürfen nicht berührt werden, da sie als heilig gelten.
In vielen Tempeln ist das Fotografieren untersagt. Einige gestatten es allerdings gegen die Entrichtung einer bestimmten Gebühr. Dabei darf aber in der Regel kein Blitzlicht benutzt werden. Im Freien ist das Anfertigen von Fotoaufnahmen normalerweise erlaubt.
Im Tempel sollte sich der Besucher stets im Uhrzeigersinn bewegen. Eine Ausnahme bilden die Bön Tempel. Dort laufen die Menschen entgegen dem Uhrzeigersinn.
In manchen Altären der religiösen Einrichtungen befinden sich spezielle Boxen für Spenden. Wird an einem Altar gebetet, erfolgt in der Regel eine Geld- oder Lebensmittelspende. Wer mag, kann eine Spende geben, ein Zwang besteht jedoch nicht.
Rauchen ist in tibetischen Klöstern und Tempeln nicht gestattet.
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