Das buddhistische Kloster Pelkhor Chöde(Baiju Kloster) gehört zu den faszinierendsten Sehenswürdigkeiten Tibets. Besondere Bekanntheit erlangte es durch sein Kumbum.
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Zu finden ist das Kloster Pelkhor Chöde(Baiju Kloster) im tibetischen Kreis Gyantse rund 230 Kilometer in südlicher Richtung von Lhasa. Die Entfernung zur Stadt Xigaze beträgt 100 Kilometer. Das Kloster wird sowohl von der tibetischen, als auch von der chinesischen und nepalesischen Architektur beeinflusst. Es wird auch als Baijiu Kloster oder Pango Chorten bezeichnet.
Pelkhor Chöde verfügt in Tibet über ein hohes Ansehen, da es drei Glaubensrichtungen miteinander vereinigt, was in Tibet überaus selten ist. Dabei handelt es sich um die Richtungen Gelugpa, Bodong und Sakya. Alle drei Glaubensrichtungen kamen grundsätzlich gut miteinander aus, auch wenn es zwischendurch Konflikte gab.
Erbaut wurde das Kloster Pelkhor Chöde im Jahr 1427 auf Einfluss des Penchen Lama Kedrub Je (1385-1438) und des Prinzen von Gyantse Rabthen Künzang Phag (1389-1442). Kedrub Je befand sich auf Einladung des Prinzen seit 1413 in Gyantse, damit er dort den Buddhismus predigen konnte. Dazu entstand schließlich das Kloster Pelkhor Chöde.
Seine Architektur kombinierte die tibetisch buddhistische Bauweise mit Stupas, wodurch ein Unterschied zu den anderen tibetischen Klöstern besteht. Der Baustil entspricht jedoch der typischen Architektur des 13. bis 15. Jahrhunderts.
1904 geriet das Kloster in die kriegerischen Auseinandersetzungen mit den Briten, wobei es deren Streitkräfte besetzten. Eine Vielzahl von Kunstschätzen wurde von den Briten geraubt.
Bis 1959 lebten in Pelkhor Chöde bis zu 1500 Mönche unter dem Vorsitz des Abtes der Gelug-Sekte. Während der chinesischen Kulturrevolution in den 60er Jahren kam es zu erheblichen Beschädigungen des Klosters.
1996 wurde der heilige Ort auf die Liste der chinesischen Denkmäler gesetzt. In der Gegenwart wird das Kloster wieder von den Mönchen der drei Glaubensrichtungen genutzt.
Bekannteste Sehenswürdigkeit des Klosters Pelkhor Chöde ist der Kumbum, auch Bodhi Pagode genannt. Beim Kumbum, der ab 1440 erbaut wurde, handelt es sich um den größten Chörten bzw. Stupa von Tibet. Er ist mit vier Stockwerken versehen und besitzt 108 Kapellen, in denen sich wiederum rund 10.000 Wandbilder befinden. Darauf abgebildet sind die unterschiedlichsten Motive des Buddhismus wie Buddha, Arhats, Vajras und Bodhisattvas. Auch bedeutende Personen aus Tibets Geschichte zählen zu den Abbildungen.
Neben der tibetischen Kunstrichtung finden sich in der Stupa auch Stilelemente von nepalesischer und indischer Kunst.
Eine weitere sehenswerte Attraktion von Pelkhor Chöde stellt der Haupttempel dar, der von den Tibetern als Tshomchen bezeichnet wird. Die Halle setzt sich aus drei Etagen zusammen. Im ersten Stockwerk sind die Hauptkapelle, der Kreuzgang sowie die West- und Ostkapelle untergebracht.
In der Hauptkapelle hat die beinahe acht Meter hohe Bronzestatue von Sakyamuni ihren Sitz. Bis zu 14.000 Kilogramm Kupfer sollen für die Errichtung der Statue erforderlich gewesen sein. In der Kapelle sind auch viele sehenswerte Thangkas zu finden.
Im zweiten Stockwerk gibt es eine Vielzahl an Arhats und weißen Taras zu bewundern. Über besondere Bekanntheit verfügen die 18 Ton- und Arhatskulpturen. Zu den Sehenswürdigkeiten der dritten Etage zählen die esoterischen buddhistischen Wandmalereien der Kapellen.
Als überaus sehenswert gelten die Wandmalereien des Klosters. Sie stellen vor allem Geschichten über Buddha dar und sind beinahe überall in der Anlage zu finden.
Zu den wichtigsten Ereignissen im Kloster Pelkhor Chöde zählt das Saka Dawa Festival. Es wird jedes Jahr am fünften Tag des vierten Monats des tibetischen Mondkalenders abgehalten. Es erinnert an die Fertigstellung des Kumbum. Außerdem feiern die Tibeter die Geburt von Siddharta Gautama (Shakyamuni), den Begründer des Buddhismus. An diesem Tag singen 500 Lamas im Kloster vor tausenden von Pilgern.
Für den Eintritt in die Wuzi-Halle sind 60 CNY zu entrichten. Wer Fotos im Kumbum machen möchte, muss zusätzliche 10 CNY bezahlen.
Touristen können das Kloster Pelkhor Chöde zwischen 9 und 19 Uhr besuchen.
Grundsätzlich kann Pelkhor Chöde in sämtlichen vier Jahreszeiten aufgesucht werden. Als günstigster Zeitraum gelten jedoch Sommer und Herbst. Die empfohlene Besuchsdauer liegt bei zwei Stunden.
Pelkhor Chöde befindet sich in der Innenstadt der Großgemeinde Gyangtse. Es lässt sich von der Steinstraße zu Fuß erreichen, wenn die weiße Pagode erscheint. Nicht weit entfernt davon liegt das Kloster.
Darüber hinaus fahren zwischen 8:30 Uhr und 19 Uhr regelmäßig Busse nach Gyangtse in Richtung Kloster.
Weil im Kumbum eine schlechte Beleuchtung vorherrscht, ist es ratsam für den Besuch dort eine Taschenlampe bei sich zu haben.
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