Das Ganden Kloster ist eines der drei größten tibetischen Klöster. Es stammt aus dem 15. Jahrhundert.
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Rund 47 Kilometer östlich der tibetischen Hauptstadt Lhasa liegt das sehenswerte Ganden Kloster, das gemeinsam mit dem Sera Kloster und dem Drepung Kloster zu den „Drei Großen Klöstern“ der buddhistischen Gelug-Schule gehört. Es ist im Kreis Tagtse Dzong angesiedelt und liegt auf einer Höhe von rund 4300 Metern auf dem Berg Drog Riboche.
Die tibetische Bezeichnung Ganden bedeutet soviel wie „Garten des vollkommenen, siegreichen Glücks“. Es stellt den traditionellen Hauptsitz der Gelug-Sekte dar.
Die Gründung des Ganden Klosters fand im Jahre 1409 durch den tibetischen Reformator Tsongkhapa (1357-1419) statt. Das Gelände, auf dem das Kloster errichtet wurde, wies Verbindungen zum legendären König Songsten Gampo, der Tibet von 617 bis 649 regierte, sowie dessen Ehefrauen auf. Die Arbeiten an der Haupthalle konnten 1417 abgeschlossen werden.
1419 starb Tsongkhapa im Ganden Kloster. Sein einbalsamierter Körper wurde zu einer der bedeutendsten Reliquien des heiligen Ortes. Zu seinem Nachfolger stieg Gyeltsab Je Darma Rinchen auf, der über besondere akademische Qualifikationen verfügte.
Bis in die heutige Zeit stellt das Ganden Kloster, das mitunter auch einfach nur Ganden genannt wird, den Hauptsitz der Gelug-Schule dar, die zuerst die Bezeichnung Ganden-Schule trug.
Im Jahr 1959 hielten sich etwa 7500 Mönche in Ganden auf. Während der chinesischen Kulturrevolution richteten die Roten Garden schwere Schäden in der Klosteranlage an. Die chinesische Regierung setzte das Kloster jedoch auf die Liste der Denkmäler, sodass in den 80er Jahren sein Wiederaufbau stattfinden konnte. Allerdings waren viele Kulturgüter, die sich im Ganden Kloster befanden, unwiederbringlich zerstört worden.
Die einzige Fakultät des Ganden Klosters, die heute noch besteht, ist die Changtse-Fakultät.
Das Kloster Ganden verfügt über einige interessante Sehenswürdigkeiten wie Tempel und Hallen. Während des üblichen Umrundungsweges lassen sich mehrere Gebäude passieren. Zu den größten Attraktionen zählt ein imposanter Chörten, der aus Gold und Silber besteht. Im Original waren dort einst die sterblichen Überreste von Tsongkhapa untergebracht. Der Legende nach verwandelte er sich am Tag seines Todes in einen Jüngling von 16 Jahren.
Nach der Einbalsamierung des Leichnams brachten ihn die Mönche in einem Reliquienschrein unter. Während der Kulturrevolution wurde der Körper jedoch von den Roten Garden weitgehend zerstört, sodass nur noch einige Schädelteile erhalten geblieben sind.
Das Gebäude Cuoquin Vihara, das über 108 Säulen verfügt, kann bis zu 3500 Mönche aufnehmen. In ihm befinden sich wundervolle Statuen aus Bronze wie von Tsongkhapa oder dem zukünftigen Buddha Maitreya. Ebenfalls zu bewundern sind der Thron des Tsongkhapa sowie verschiedene tibetische Statuen.
Zu den ältesten Bauwerken des Ganden Klosters gehört der buddhistische Tempel Chituokhan, der Tsongkhapa als Wohnsitz diente. Später wurde er von den Äbten der Klosteranlage genutzt. In dem Tempel schrieb Tsongkhapa zahlreiche Schriften über den Buddhismus.
Vom siebten Dalai Lama erhielt der Tempel eine goldene Spitze zur Verzierung. Zahlreiche alte Gesetzestexte, Sutras und persönliche Habseligkeiten von Tsongkhapa sind in dem Gebäude untergebracht.
Im Palast Shidoukhan ist der Stupa von Tsongkhapa untergebracht. Er markiert jene Stelle, an der der große tibetische Reformator am 25. Oktober 1419 verstarb. Zu seinen Ehren wurde der Stupa aus Silber von seinem Nachfolger Dama Bergin errichtet.
Eine weitere Sehenswürdigkeit von Ganden ist die Halle Yanbajian, die es auf 72 Säulen und vier Stockwerke bringt. Sie wurde zwischen 1409 und 1416 erbaut. Vom vierten Panchen Lama erhielt die Halle eine Spitze aus Gold.
Im Außengarten können verschiedene Stupas der verstorbenen Äbte des Klosters in Augenschein genommen werden. Innerhalb der Halle ist eine Rüstung des chinesischen Kaisers Qianlong (1711-1799) untergebracht. Sie zählt zu den bedeutendsten Kunstschätzen des tibetischen Klosters.
Als wichtiger Bestandteil eines Besuchs des Ganden Klosters gilt das Wandern auf dem Pilgerweg, das etwa eine Stunde dauert. Besonders beeindruckend ist das einmalige Panorama vom rund 4500 Meter hohen Aussichtspunkt auf das Tal des Lhasaflusses. Auf dem Weg findet der Wanderer zahlreiche farbenprächtige tibetische Gebetsfähnchen vor. An den Felsspalten sind kleine Schreine angebracht, die religiöse Opfertafeln, genannt Tsha-Tshas, enthalten. Diese Tafeln werden von den Pilgern bei deren Besuch hinterlegt.
Wer dem Ganden Kloster einen Besuch abstatten möchte, nimmt am besten den Bus. Dieser fährt jeden Tag zwischen 7 und 7:30 Uhr zum Kloster. Die Fahrt nimmt ungefähr zwei Stunden in Anspruch. Um 14 Uhr wird die Rückfahrt angetreten.
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